Unternehmensfinanzierung ...

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Die Mittelstandsproblematik
Probleme der Kreditwirtschaft
Empfehlungen für das Bankgespräch

Ratingfragen nach Basel II
Definition der Innenfinanzierung und Selbstfinanzierung
Finanzierung aus Abschreibungen
Finanzierung aus Rückstellungen
Finanzierung durch Vermögensumschichtung
Die Außenfinanzierung
Einlagen und Beteiligungsfinanzierung
Private Equity
Venture Capital
Mezzanine-Finanzierung
Mitarbeiterkapitalbeteiligungen
Factoring
Leasing
Lieferantenkredite
Kundenkredite

Die Mittelstandsproblematik

Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stehen vor immer größeren Herausforderungen und Problemen. Zu der langjährigen konjunkturellen Schwäche und der stagnierenden wirtschaftlichen Entwicklung kommt hinzu, dass es immer schwieriger wird, die für die Leistungserstellung notwendigen Fremdmittel zu bekommen. Die haben aber gerade für die KMU eine existenzielle Bedeutung, da die Fremdkapitalquote im Schnitt bei 80 und mehr Prozent liegt und sich - durch die anhaltende Ertragsschwäche - kurz- und mittelfristig auch nicht senken lässt. Im Gegenteil wächst der Bedarf an kurzfristigen Fremdmitteln durch die nachlassende Zahlungsbereitschaft der Geschäftspartner. Die durchschnittliche Forderungsreichweite lag im 2. Quartal 2004 bei 41,7 Tagen und hat damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,6 Tage zugenommen. Dies trifft vor allem die kapital- und lohnintensiven Unternehmen mit geringem Wareneinsatz, die keinen oder nur einen niedrigen Lieferantenkredit nutzen können.

 

Die Entwicklung der Misere der KMU lässt sich mit wenigen Sätzen beschreiben: Als die Wirtschaftslage noch glänzend war, hat die Steuer- und Abgabenpolitik den Aufbau einer sicheren Eigenkapitaldecke verhindert. Schließlich sorgten die ständig steigenden Personalkosten, dass die Ergebnisse kontinuierlich zurückgingen, ganze Branchen (z.B. Ausrüster, Stricker, Schuhindustrie) ins Ausland abwanderten und andere permanenten Anpassungsprozessen unterworfen waren. Rationalisierung und Verlagerung waren die Schlagworte. War es ursprünglich die Flucht ins "billigere" Ausland, so ist es heute die Globalisierung. Was für das produzierenden Gewerbe eine Alternative darstellt, bleibt für das Handwerk verschlossen.

 

Zur Zeit bedroht die restriktive Geschäftspolitik der Banken die Existenz zahlreicher Unternehmen. Abgelehnte Kredit- und Darlehensanträge werden überwiegend mit den Bestimmungen nach "BASEL II" begründet. Gemeint sind damit die Vereinbarungen zu den Eigenkaptialanforderungen, die in Deutschland im eigentlichen Sinn nur 19 international tätige Kreditinstitute treffen. Die EU aber möchte die Bestimmungen per Richtlinie für alle Kreditinstitute verbindlich machen, so auch für die typischen Mittelstandsbanken: Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Bei den Eigenkapitalanforderungen geht es in erster Linie darum, diese mehr als bisher vom ökonomischen Risiko abhängig zu machen. Für die Banken bedeutet dies, dass die Eigenkaptialausstattung nicht mehr nur bei pauschalen 8 % liegen darf, sondern je nach Ausfallrisiko der Aktiva festgelegt werden muss. Die Banken ermitteln für ihre Kreditnehmer individuell deren Bonität und ihr Ausfallrisiko.

 


Für den Mittelstand ergeben sich aus heutiger Sicht die nachstehenden Probleme:

 
Der Mittelstand verfügt oft nur über eine unterdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung (damit besteht die Gefahr eines schlechten Ratings)

Der Mittelstand ist im Fall einer negativen Wirtschaftsentwicklung überdurchschnittlich insolvenzanfällig. Im Gegensatz zu Großunternehmen darf der Mittelstand keine staatlichen Hilfen erwarten.

Der Mittelstand hat oft unklare Zukunftsperspektiven (z.B. wegen einer ungelösten Nachfolgeregelung)

Der Mittelstand ist meist mit mittel- und langfristigen Bankkrediten finanziert. Solche Kredite sollen aber gemäß BASEL II, wegen des grundsätzlich höheren Risikos, höher mit Eigenkapital unterlegt werden.

Der Mittelstand umfaßt ca. 3.3 Millionen Unternehmen (95 % aller deutscher Unternehmen), davon ca. 90 % mit einem Umsatz von unter 5 Millionen Euro;. Er beschäftigt ca. 70 % aller Arbeitnehmer, trägt 80 % der Ausbildung und trägt mit über 50 % zum Bruttosozialprodukt bei.

Wegen der Mittelstandsproblematik gab es langwierige und harte Verhandlungen in Basel mit dem Ziel, Nachteile für den deutschen Mittelstand möglichst zu vermeiden. Erreicht wurde:

 
Kredite bis zu einer Million Euro; werden in das sogenannte Retail portfolio (Privatkundenportfolio) einbezogen, auf das rund 25 % weniger Eigenkapital zu halten ist als als bisher. Dies begünstige mehr als 90 % der KMU.

Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 50 Millionen Euro; werden in Größenklassen gruppiert und dabei günstiger eingestuft als Großunternehmen. Die möglichen Abschläge liegen zwischen 10 und 20 %.

Für den Mittelstand wird auf Laufzeitzuschläge auf mittel- und langfristige Kredite verzichtet (sind erst ab einem Umsatz ab 500 Millionen Euro; obligatorisch).

Für den Mittelstand typische Kreditsicherheiten, wie z.B. Sicherungsübereignungen und abgetretene Kundenforderungen. können ansatzmindernd Berücksichtigung finden.

wohnungswirtschaftliche und gewerbliche Realkredite unterliegen einer besonders günstigen Eigenkapitalunterlegung.



Trotz der Verhandlungserfolge und Erleichterungen muss sich der Mittelstand darauf einstellen, dass eine Finanzierung durch die Banken immer schwieriger wird und daher mehr alternative Finanzierungsmöglichkeiten genutzt werden müssen.

Dies ist aber nicht die Folge der veränderten Eigenkapitalhinterlegung, durch die für den "...Mittelstand mit niedrigeren Eigenkapitanforderungen als bisher gerechnet werden kann" (so Prof. Dr. Helmut Schieber in einem Vortrag), sondern die Entwicklung im Kreditgewerbe.

 

Probleme der Kreditwirtschaft

Die restriktive Mittelstandsfinanzierung ist primär nicht die Folge von Basel II, sondern vielmehr durch die Entwicklungen im und für das Kreditgewerbe bestimmt, die exemplarisch aufgelistet werden:

 
Die gegenwärtige Ertragslage im Kreditgewerbe ist schlecht, bei vielen Instituten sogar kritisch
Die Kreditausfälle nehmen zu. Die Einzelwertberichtigungen belasten die Ergebnisse.
Kreditinstitute ziehen sich im mehr aus dem weniger ertragreichen Kreditgeschäft oder aus Risikobranchen zurück
Die Bonitätsbeurteilung stellt höhere Anforderungen an die Verfahren und Mitarbeiter, die künftig auch die Marktentwicklung, Management- und Führungsqualität, Organisation, Abhängigkeiten, betriebliche Technik, usw. zu beurteilen haben und damit vielfach überfordert sind. Fehlt die Sicherheit, werden Engagements lieber abgelehnt.
Unternehmenskrisen werden zu über 95 % erst in den Phasen der akuten Ertrags- bzw. Liquiditätskrise erkannt.
Das Rating fordert (auch zur Verbesserung der Krisenfrüherkennung) eine verbesserte, auf aktuelle Daten basierende Kommunikation zwischen Unternehmen und Bank und damit einen erheblich höheren Aufwand auf der Bankenseite.
Obwohl Basel II für die Banken vermutlich insgesamt keinen höheren Eigenkapitalbedarf als bisher bedeuten wird, versuchen die Kreditinstitute die Kreditkonditionen nach Bonitätskriterien stärker als bisher zu spreizen.
Für die Banken bedeutet Basel II auch: Erarbeitung komplexer Risikoüberwachungsmodelle, intensive Mitarbeiterschulungen, strengere Bankenaufsicht mit Vor-Ort-Prüfungen, schwierige Abschätzung der sogenannten operationalen Risiken und erhöhte Offenlegungspflichten
Das Rating fordert (auch zur Verbesserung der Krisenfrüherkennung) eine verbesserte, auf aktuelle Daten basierende Kommunikation zwischen Unternehmen und Bank und damit einen erheblich höheren Aufwand auf der Bankenseite. Zudem wird das Hausbankprinzip stärker gefördert, da die aufwendigere Bonitätsprüfung die Konzentration auf ein Kreditinstitut nahelegt.

Die KMU müssen sich darauf einstellen, dass es schwierig bleiben wird Darlehen und Kredite von Banken zu bekommen und dass alternative Finanzierungsmodelle für die Zukunft mehr an Bedeutung gewinnen werden.

 

Empfehlungen für das Bankgespräch

Die folgenden Punkt sollten Sie sich während des Kreditgespräches immer wieder deutlich machen. Sie treffen dann besser den richtigen Ton und erhöhen ihre Chancen den Kredit zu bekommen:

 
1. Banken vergeben keine Kredite an Konzepte. Sie müssen persönlich genau so überzeugend sein wie Ihr Konzept. Sie sind das Aushängeschild Ihres Unternehmens.

2.

Vereinbaren Sie Termine mit genügend Vorlauf, denn es gilt sich auf den Termin ausführlich vorzubereiten und alle notwendigen Unterlagen zu erstellen (bringen Sie auch die typischen Bankformulare wie Vermögensübersicht, Selbstauskunft ausgefüllt mit).
3. Verhandeln Sie nur mit Entscheidern. Ihr Gesprächspartner sollte an Kreditentscheidungen maßgeblich beteiligt sein, besser noch, sie selbst treffen können. Ein persönlicher und direkter Kontakt zum Entscheider ist sehr wichtig. Nicht selten scheitern Kreditanträge daran, dass viele Informationen auf dem Dienstweg verloren gehen oder nicht richtig ankommen.
4. Treten Sie positiv auf und strahlen Sie Zuversicht aus. Wer selbst nicht an sich glaubt, kann einen anderen unmöglich überzeugen. Lassen Sie keine Zweifel aufkommen, dass Ihr Unternehmen auf dem richtigen Weg ist und fest davon ausgehen, den Kredit zu bekommen.
5. Agieren und argumentieren Sie selbstbewusst, aber nicht arrogant. Verhandels Sie auf Augenhöhe, denn Sie sind kein Bettler sondern Kunde. Überzeugen Sie durch Kompetenz. Zeigen Sie aber auch Respekt vor dem know-how des Bankangestellten.
6. Stellen Sie ihr Konzept überzeugend vor. Verkaufen Sie das Produkt "mein Unternehmen".
7. Kleiden Sie sich gepflegt, aber nicht extravagant. Ihr äußerer Eindruck kann sehr bedeutsam für Ihrer Kreditentscheidung sein.
8. Verzetteln Sie sich nicht. Der Kreditberater will nicht jedes Detail Ihres Projektes hören. Er will überzeugt werden, dass das Konzept stimmt. Überfrachten Sie ihr Gespräch nicht.
9. Zeigen Sie, dass Sie ein guter Manager sind. Machen Sie die Führungsstrukturen transparent durch ein Organigramm. Verantwortungsvolle Führung bedeutet Kompetenz zu verteilen und damit das Ausfallrisiko zu minimieren.
10. Im Mittelpunkt steht der Business-Plan. Der Business-Plan ist der Fahrplan ihres Unternehmens und zeigt womit Sie wann wieviel Geld verdienen wollen - entscheidend dafür, ob Sie ihren Kredit auch tilgen können.
11. Legen Sie Jahresabschlüsse und Auswertungen vor. Der Blick in die Vergangenheit ist zwingend. Wenn in den Unterlagen der letzten Jahre schlechte Zahlen stehen, bereiten Sie sich auf die Fragen vor: Ist ein positiver Trend zu erkennen? Haben Sie ein Sanierungskonzept?
12. Informieren Sie sich über Förderprogramme. Prüfen Sie ob sie die Voraussetzungen hierfür erfüllen.
13. Legen Sie Vorschläge für die Kreditsicherung vor. Falls Sie konkrete Sicherheiten wie private Immobilien oder Lebensversicherungen haben, erhöht das ihre Chancen. Aber der erfolgreiche Kapitaldienst muss sich aus dem Businessplan ergeben.
14. Schaffen sie Vertrauen durch Transparenz. Haben Sie keine Scheu auch über die weniger guten Seiten ihres Unternehmens zu sprechen. Legen Sie versteckte Risiken offen.
15. Schaffen Sie ein zeitnahes Informations- und Berichtswesen. Wenn die Bank bei allen wichtigen Informationen auf dem laufenden bleibt, fördert dies ihr Vertrauen in ihr Unternehmen.
16. Vereinbaren Sie Termine vor Ort. Bei Terminen in ihrem Unternehmen können Sie konkret zeigen, wie Sie Pläne in Taten umsetzen. Demonstrieren Sie eine gut laufende Produktion und motivierte Mitarbeiter.
17. Stellen Sie ihre Zuverlässigkeit unter Beweis. Banken wollen Zins- und Tilgung pünktlich eingehen sehen. Überziehen Sie keine Kreditlinien (auch nicht privat). Wenn Überziehungen unvermeidbar sind, dann kündigen Sie diese vorher an.
18. Suchen sie rechtzeitig Alternativen zur Hausbank. Es schadet nicht, eine Alternative in der Hinterhand zu haben. Man verhandelt dann viel entspannter und beugt Überraschungen vor.
19. Nehmen Sie Kreditabsagen niemals als persönliche Niederlage. Prüfen Sie allenfalls noch mal Ihr Konzept und ihre Gesprächsführung und wenden Sie sich dann an ein anderes der über 3.200 Kreditinstitute.

Ratingfragen nach Basel II

Bei ihrem Rating könne Sie sich darauf einstellen, dass ihre Bank Antworten auf die nachstehenden Fragen (oder zumindest ähnlichen Fragen) suchen wird:

 
Managementqualifikation Erfahrung Hat die Geschäftsleitung Erfahrung in der Führung eines Unternehmens in der aktuellen bzw. vergleichbaren Situation sowie in der Branche? Ist das technische und betriebswirtschaftliche Know-how ausreichend?
Flexibilität Ist das Management in der Lage sich flexibel an veränderte Marktgegebenheiten anzupassen?
Zweite Ebene Verfügt das Unternehmen über ein zweite Führungsebene? Ist die Größe der Führungsebene angemessen? Wie ist sie organisiert? Wie sind Weisungshierarchien aufgebaut?
Nachfolge Wird es in den nächsten Jahren Nachfolge-Probleme geben? Steht ein kompetenter Nachfolger für ein älteres Mitglied der Führungsebene fest? Wie wird der Nachfolger eingearbeitet? Ist der Nachfolger geeignet und akzeptiert?
Unternehmensaufbau Sind der Unternehmensaufbau und die Verantwortungsbereiche klar und nachvollziehbar strukturiert?
Unternehmenskonzept Ziel Hat die Unternehmensleitung ein klares Unternehmensziel? Werden die Ziele und Unternehmenspläne im Unternehmen kommuniziert?
Investitionen Werden Investitionen mit strategischen Zielsetzungen durchgeführt bzw. sind diese strategisch begründet und motiviert?
Produktspektrum Gibt es eine Planung zur Weiterentwicklung des Produktspektrums?
Marktanalyse Findet eine Analyse des Markt- und Wettbewerberumfeldes statt und fließen die daraus gewonnen Erkenntnisse in die Unternehmensplanung ein?

Führungsinstrumente Zwischenauswertungen Gibt es unterjährige aussagefähige Informationen zur Geschäftslage?
Verhalten zur Bank Wird gegenüber der Bank eine offene und kooperative Kommunikationspolitik betrieben? Werden Zusagen eingehalten? Werden die Limits beachtet? Hat die Bank Einblick in wesentliche Unternehmensentscheidungen?
Controlling Existiert ein Controlling mit einer Analyse von Soll-/Ist-Abweichungen? Findet eine Vor- und Nachkalkulation mit Ursachenanalyse statt?
Planung Existiert eine zeitgemäße, detaillierte und begründete Planung von Kosten und Erträgen? Enthalten die Planungen auch eine Szenariobetrachtung?
Spartenrechnungen Existieren hinsichtlich Controlling und Planung auch Teilrechnungen für Sparten oder einzelne Produkte?
Stille Reserven/Lasten Werden stille Reserven und stille Lasten im Jahresabschluss identifiziert?
Analyse Ertragslage Wird die Ertragslage nach Risiko- und Erfolgsfaktoren analysiert?
Kundenabhängigkeit Abnehmerstruktur Besteht eine ausgewogene Abnehmerstruktur ohne erkennbare Abhängigkeiten? Anteil der wichtigsten Abnehmer? Stammkunden?
Marktpotential Wie ist das Marktpotential in den verschiedenen Zielgruppen einzuschätzen? Gibt es besondere Chancen oder Risiken?
Auftragslage Wie ist die aktuelle Auftragslage einzuschätzen? Wie sicher ist eine Kontinuität des weiteren Auftragseingangs? Gibt es ein Auftragspolster und wie weit wird es reichen?
Regionalität Wie sind die Kunden regional verteilt? Wie werden verschiedene Regionen behandelt? Wie ist der Wettbewerb regional verteilt? Gibt es Risiken oder Chancen aus internationalem Geschäft?
Vertriebskonzept Existiert eine systematisches, schlüssiges Vertriebskonzept?
Produktabhängigkeit Wettbewerbsstärke Verfügt das Unternehmen über Produkte mit hoher Wettbewerbsstärke?
Altersstruktur Wie alt sind die Produkte? Wieviel Produkte in den Phasen des Produktzyklus gibt es? Wurde in letzter Zeit ein neues Produkt auf den Markt gebracht?
Markterfordernisse Entsprechen die Produkte den Markterfordernissen hinsichtlich Qualität, technischem Stand, Kundendienst?
Sortiment Ist die Produktstruktur hinsichtlich Sortimentsbreite und -tiefe ausgewogen?
Beliebigkeit Gibt es eine Differenzierung in den Produktmerkmalen, so dass die Produkte aus Kundensicht nicht beliebig austauschbar sind?
Wachstumsmarkt Sind die wichtigsten Umsatzträger auf einem wachsenden oder einem schrumpfenden Markt angesiedelt?
Risikosituation Gewährleistung Gibt es Gewährleistungs- und Haftungsrisiken? In welchem Umfang? Wie sind diese abgesichert?
Marktanteil Wie hoch ist das gesamte Marktvolumen? Wieviel Marktanteil hat das Unternehmen?
Umweltrisiko Gibt es ein standortbezogenes Risiko oder eine Entsorgungsproblematik? Wie ist das Risiko für die Zukunft einzuschätzen?
Lieferantenabhängigkeit Gibt es eine Abhängigkeit von einem Lieferanten? Welche Alternativen existieren beim Ausfall von Lieferanten oder bei der Änderung der Lieferbedingungen?
Unternehmensnachfolge Ist die Unternehmensnachfolge geklärt? Gibt es Risiken aus einem Eigentümerwechsel? Gibt es ein langfristiges Konzept dafür?
Konjunkturabhängigkeit In welcher Form und in welchem Umfang besteht eine Konjunkturabhängigkeit?
Technische Bonität Technologieposition Wie ist die Markt- und Technologieposition des Unternehmens einzuschätzen?
Produktionsanlagen Sind die Produktionsanlagen technisch aktuell oder besteht ein Investitionsstau?
Materialwirtschaft/Log. Ist die Materialwirtschaft und Logistik optimiert und funktioniert diese reibungslos und kostengünstig?
PPS/AV Gibt es eine funktionsgerechte Produktionsplanung und -steuerung und eine angemessene Arbeitsvorbereitung?
MA-Qualifikation Sind die Mitarbeiter ausreichend qualifiziert? Gibt es eine rechtzeitige, planmäßige und angemessene Weiterbildung?
Rationalisierung Gibt es eine Notwendigkeit für Rationalisierungsmaßnahmen?
Qualitätsmanagement Ist ein Qualitätsmanagement organisatorisch verankert?
Liquidität Fristenkongruenz Sind die Finanzierungsmaßnahmen fristenkongruent?
Entwicklung Wie habe sich die liquiden Mittel in den letzten drei Jahren entwickelt? Wie ist der aktuelle Liquiditätsspielraum?
Finanzplanung Gibt es eine Finanz- und Liquiditätsplanung? Für welchen Zeitraum? Wie sicher ist diese?
Privatentnahmen Sind die Privatentnahmen der Liquiditätsentwicklung und -planung angemessen?
Debitorenmanagement Gibt es aus dem Zahlungsverhalten der Kunden Risiken für die Liquiditätsentwicklung? Was wird hier im Sinn eines Debitorenmanagements getan? Gibt es eine geordnete Rechnungserstellung und ein Mahnwesen?
Ertragskraft Cash-Flow/Leistung Wie entwickelt sich der Cash-Flow in Bezug auf die Betriebsleistung?
Cash-Flow/Verb. Wie hoch ist der Cash-Flow in Bezug auf die Nettoverbindlichkeiten in %?
Cash-Flow-Entwicklung Wie entwickelt sich der Cash-Flow im Vergleich der letzten Jahre und unterjährig?
Jahresüberschuss Wie entwickelt sich der ausgewiesene Jahresüberschuss?
Vermögen/Kapital Haftende Substanz Wie hoch ist das haftende Eigenkapital und wie hoch die haftenden Substanz insgesamt einzuschätzen?
Werthaltigkeit Wie hoch ist die Werthaltigkeit der wesentlichen Vermögenspositionen (einschließlich Umlaufvermögen)? Wie entwickelt sich die Eigen- und Fremdkapitalsituation im Branchenvergleich?

Eine EXCEL-Tabelle zu einem exemplarischen Rating finden sie hier: EXCEL-Ratingformular

 

Definition der Innenfinanzierung

Bei der Innenfinanzierung fließen dem Unternehmen die Finanzmittel nicht über die Finanzmärkte zu, sondern sie werden vom Unternehmen selbst über den betrieblichen Umsatzprozess erwirtschaftet.

Für die Innenfinanzierung gibt es zwei Quellen. Der Umsatzerlös, der sich aus dem Aufwandsäquivalent und dem Gewinn zusammensetzt, stellt die wichtigste Quelle für die Innenfinanzierung dar. Die Teile des Gewinns, die nicht an die Eigentümer ausgeschüttet werden, stehen für Finanzierungszwecke ebenso zur Verfügung, wie der Gegenwert derjenigen Aufwendungen, die nicht kurzfristig zu Auszahlungen führen.

Umschichtungen des vorhandenen Vermögens stellen die zweite Quelle der Innenfinanzierung dar.

Unter der Selbstfinanzierung wird die Innenfinanzierung aus zurückbehaltenem (thesauriertem) Gewinn verstanden. Man unterscheidet zwischen der offenen Selbstfinanzierung und der stillen Selbstfinanzierung.

Die offene Selbstfinanzierung (wird immer aus versteuertem Gewinn geleistet) wirkt sich auf das in der Bilanz ausgewiesene Kapital aus, während die stille Selbstfinanzierung (erfolgt aus noch unversteuertem Gewinn) stille Reserven aufbaut und aus der Bilanz nicht ersichtlich ist.

Stille Reserven können auf folgende Arten gebildet werden:

 
Unterbewertung von Aktiva
Unterlassung von Aktivierungen
Niedriger Wertansatz von Vermögensgegenständen
Unterlassung von Zuschreibungsmöglichkeiten
Überbewertung von Passiva

Bei der stillen Selbstfinanzierung wird nicht ausgewiesener Gewinn einbehalten. Bei der Bilanzerstellung werden hier bewusst bilanzpolitische Möglichkeiten zur Bildung von stillen Reserven genutzt. Die verschiedenen Möglichkeiten zur Bildung von stillen Reserven reduzieren den ausgewiesenen Gewinn und damit das Ausschüttungsvolumen. Hierdurch erhöht sich das Innenfinanzierungspotential. Das stille Reserven bei ihrer Auflösung der Ertrags- bzw. Körperschaftssteuer unterliegen, erfolgt die stille Selbstfinanzierung aus noch unversteuertem Gewinn.

Durch die offene Selbstfinanzierung wird wird das Eigenkapital eines Unternehmens gestärkt und der Zahlungsmittelbestand durch Ausschüttungsverzicht erhöht. Da die offene Selbstfinanzierung aus versteuertem Gewinn durchgeführt wird, seht für die Finanzierung jeweils nur der Betrag nach Steuern zur Verfügung.

Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften erfolgt die Einbehaltung des Gewinns durch Gutschrift auf dem Kapitalkonto und Verzicht auf die Entnahme. Bei Kapitalgesellschaften wird der Gewinn einer der folgenden offenen Rücklagen zugeführt:

 
gesetzliche Rücklage
Rücklage für eigene Anteile
satzungsgemäße Rücklagen
andere Gewinnrücklagen


Die Selbstfinanzierung stellt für manche Unternehmen die einzige Finanzierungsform dar, wenn die Möglichkeit der Zuführung finanzieller Mittel von Außen - z. B. wegen mangelnder Sicherheiten für Kredite - nicht besteht.

Weitere Möglichkeiten der Innenfinanzierung werden nachfolgend beschrieben.

 

Finanzierung aus Abschreibungen

Die Finanzierungswirkung der Abschreibung beruht auf einem Deinvestitionsprozess, der eine Vermögensumschichtung zur Folge hat. Über die Umsatzerlöse erfolgt eine Rückführung der (im Anlagevermögen) gebundenen Finanzmittel in eine liquide Form (Aktivtausch:Umlaufvermögen an Anlagevermögen). Für den Finanzierungseffekt müssen zwei Bedingungen erfüllt sein:

 
1. Über die Umatzerlöse müssen die verrechneten Abschreibungen verdient werden
2. Die Abschreibungswerte müssen dem Unternehmen als Einzahlung zugeflossen sein.

Dem Unternehmen steht zur Finanzierung nur der Teil der Abschreibung zur Verfügung, die dem tatsächlichen Wertverzehr der Wirtschaftsgüter entspricht. Überhöhte Abschreibungen führen zur Bildung von stillen Reserven und sind der stillen Selbstfinanzierung zuzurechnen.

 

Finanzierung aus Rückstellungen

Rückstellungen dienen der periodengerechten Aufwandsverrechnung. Sie sind für ungewisse zukünftige Verpflichtungen zu bilden. Der Finanzierungseffekt entsteht dadurch, dass der in einer Periode verrechnete Aufwand erst in der Zukunft zu einer Auszahlung führt. Für den Finanzierungseffekt müssen die Voraussetzungen erfüllt sein

 
1. Über die Umatzerlöse muss der Gegenwert der Aufwendungen verdient werden
2. Für die verrechneten Aufwendungen müssen dem Unternehmen Einzahlungen in gleicher Höhe zugeflossen sein.

Der Finanzierungseffekt ist umso größer, je höher der Betrag und je länger die Kapitalbindung der Rückstellungsbildung ist. Besonders hoch sind die Finanzierungseffekte bei Pensionsrückstellungen, da sie in der Regel sehr hoch ausfallen und dem Unternehmen lange zur Verfügung stehen.

 

Finanzierung durch Vermögensumschichtung

Ein Unternehmen kann sich finanzielle Mittel durch die Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen Vermögensgegenständen beschaffen. Etwas problematischer ist die Veräußerung von Vermögensgegenständen, die zum betriebsnotwendigen Vermögen gehören. Beeinträchtigungen des betrieblichen Wertschöpfungsprozesses kann man durch das sogenannte Sale-and-lease-back-Verfahren umgehen, bei dem man die betriebsnotwendigen Vermögensgegenstände an eine Leasinggesellschaft verkauft und von dieser sofort wieder zurück mietet.

 

Ebenso können betriebsnotwendige Vernmögensgegenstände verkauft werden und dann die ausgefallene Wertschöpfungsstufe hinzugekauft werden (z.B. ein Fertiger verkauft seine Stanz-Nippel-Maschine an einen Zulieferer und bezieht die fertigen Blechteile).

 

Auch Rationalisierungsmaßnahmen können mit Finanzierungseffekten verknüpft sein. Dies ist immer dann der Fall wenn die Bindung finanzieller Mittel reduziert wird (Verringerung der Lagerhaltung durch just-in-time-Disposition, Abbau von Zwischenlagern und Bestandspuffer usw.).

 

Rationalisierungsmaßnahmen, die nicht direkt zu einer Kapitalfreisetzung führen, senken dann oft die Kosten und erhöhen damit den Gewinn und tragen dadurch indirekt zur Erhöhung der Finanzmittel bei.

 

Die Außenfinanzierung

Im Rahmen der Außenfinanzierung kann die Zuführung finanzieller Mittel auf folgende Weise erfolgen:

 
1. durch Einlagen der Unternehmenseigner
2. durch Beteiligung neuer Gesellschafter
3. durch Kreditkapital von Gläubigern

Daneben gehört die Finanzierung über staatliche oder sonstige Subventionen zur Außenfinanzierung. Ebenso die alternativen Finanzierungsformen wie. z.B. Factoring, Leasing, Private Equity (Venture Kapital, Mezzanine-Finanzierung), Mitarbeiterbeteiligungen, Asset Backed Securities (ABS).

 

Einlagen- und Beteiligungsfinanzierung

Zur Einlagen- und Beteiligungsfinanzierung sind alle Formen der Beschaffung von Eigenkapital durch Kaptialeinlagen von bereits vorhandenen bzw. neu hinzutretenden Gesellschaftern zu rechnen.

 

Für die Aufbringung des Eigenkapitals in Form der Beteiligungsfinanzierung hat die Rechtsform des Unternehmens einen entscheidenden Einfluss. Zum einen resultieren in Abhängigkeit von der Gesellschaftsform unterschiedliche Rechtsfolgen aus der Beteiligung, zum anderen differenieren die steuerlichen Konsequenzen.

 

Einzelunternehmen und Personengesellschaften sind nicht selbst Steuersubjekt. Unbhängig ob der Gewinn ausgeschüttet wird oder im Unternehmen bleibt, wird er den Gesellschaftern anteilig zugerechnet und bei ihnen der Einkommensteuer unterworfen.

 

Bei Einzelunternehmen bereitet die Beschaffung von Eigenkapital teils sehr große Schwierigkeiten, da primär nur das Vermögen des Inhabers zur Verfügung steht. Für eine Erhöhung des Eigenkapitals muss der Unternehmer die entsprechenden Mittel aus seinem Privatvermögen entnehmen und ins Unternehmen einbringen. Darüber hinaus besteht nur noch die Möglichkeit stille Gesellschafter aufzunehmen.

 

Bei Personengesellschaften kann eine Beteiligungsfinanzierung durch die Einbringung neuen Kapitals der bisherigen Gesellschafter oder durch die Aufnahme neuer Gesellschafter erfolgen. Da bei der OHG (Offene Handelsgesellschaft) die Gesellschafter Ansprüche auf Geschäftsleitung, Kontrolle, Gewinn und Auseinandersetzung haben, können nicht beliebig viele neue Gesellschafter aufgenommen werden. Bessere Voraussetzungenn sind bei der KG (Kommanditgesellschaft) gegeben, da hier die Kommanditisten (Teilhafter) von der Geschäftsführung ausgeschlossen sind.

 

Das Stammkapital einer GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) wird durch die Ausgabe von Anteilen an die Gesellschafter aufgebracht. Sofern im Gesellschaftsvertrag keine Nachschusspflicht festgeschrieben wurde, beschränkt sich die Haftung der Gesellschafter auf ihre Einlage. Diese Haftungsbeschränkung erleichtert gurndsätzlich die Aufnahme von Eigenkapital. Steuerlich unterliegen die Kapitalgesellschafter - als eigenständige Steuersubjerkte - der Körperschaftsteuer. Gewinne werden mit einem Körperschaftsteuersatz vion 15 % belastet, wobei vom verbleibenden Betrag nochmals 25 % Kapitalertragssteuer abgezogen werden. Sowohl die Körperschaftsteuer als auch die Kapitalertragsteuer werden auf die individuelle Einkommensteuerschuld der Gesellschafter angerechnet. Die Erträge stellen Einkünfte aus Kapitalvermögen dar.

 

Nachteile für reine Kapitalanleger bestehen bei einer Beteiligung an Unternehmen ohne Zugang zur Börse vor allem in der mangelnden Fungibilität sowie in der Schwierigkeit, das Risiko der Anlage beurteilen zu können.

 

Die Beteiligungsfinanzierung börsennotierter Unternehmen ist nicht Gegenstand dieser Betrachtung.

 

Private Equity

Private Equitiy ist der Fachausruck für eine Finanzierungsmethode, die Unternehmenn außerhalb der Börse für einen von vornherein begrenzten Zeitraum Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Mittel - meist mit einer unternehmerischen Untersützung - zur Verfügung stellt. Spezialfälle sind Venture Capital und die Mezzanine-Finanzierung.

 

Venture Capital

Venrue Capital ist in erster LInie für junge, meist technologieorientierte Unternehmen mit hohen Wachstumsaussichten relevant. Dieses Finanzierungsinstrument setzt innovative Produktentwicklungen mit weit überdurchschnittlichen Ertragsaussichten voraus. Die Kapitalbereitstellung ist mit einer Managementunterstützung verbunden. Venrture Capital Gesellschaften sind spezielle Beteiligungsfonds, die oft über spezifisches Branchen-Know-How verfügen. Sie beteiligen sich oft als stille Gesellschafter, die im Insolvenzverfahren Gläubigerrechte haben.

 

Eine Aufstellung einiger Venture Capital Gesellschaften finden Sie hier: Venture Capital Gesellschaften.

 

Mezzanine-Finanzierung

Diese Finanzierungen sind eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital. In der Praxis ist eine Vielzahl von Gestaltungsformen anzutreffen, wie z.B. die typische oder atypische stille Beteiligung, Genussscheine, Wandel- und Optionsanleihen oder Nachrangdarlehen. Der Mezzanine-Geber trägt im Vergleich zum klassichen Bankkredit ein höheres Risiko und partizipiert dafür zusätzlich zu einer festen Verzinsung häufig am Wertzuwachs des Unternehmens, z.B. mit einer Kaufoption auf einen definierten Anteil am Kapital des kretitnehmenden Unternehmens.

 

In Deutschland haben sich neben den spezialisierten Stucrured-finanzce-Abteilungen der Großbanken auch bankenunabhängige Mezzanine-Geber etabliert.

 

Nachrangdarlehen erhalten Sie auch von der KfW-Mittelstandsbank oder von den Landesbanken (GuW-Programm).

 

Der Begriff "Mezzanine" stammt aus dem italienischen und bedeutet Zwischengeschoss.

 

Mitarbeiterkapitalbeteiligungen

Unter Mitarbeiterbeteiligung versteht man die vertragliche, dauerhafte oder zeitlich befristete Beteiligung der Mitarbeiter am Kapital des arbeitgebenden Unternehmens. Die Beteiligung kann in Form von Fremd- oder Eigenkapital erfolgen. Dazu gehören Mitarbeiterdarlehen, Genussrechte, stille Gesellschaften, indirekte Beteiligungen, GmbH-Anteile usw. Für ihren Kapitaleinsatz erhalten die Mitarbeiter eine Verzinsung und / oder werden am Unternehmensergebnis beteiligt. In Abhängigkeit vom gewählten Modell können mit einer Kapitalbeteiligung auch Informations-, Kontroll und Mitwirkungsrechte verbunden sein.

 

Factoring

Eine Factoring-Gesellschaft übernimmt die Außenstände (Geldforderungen gegen Drittschuldner aus Warenlieferungen und Leistungen) und das gesamte Debitoren-Management. Die Vorteile für das Unternehmen liegen in der sofortigen Liquidität und dem ersparten Aufwand. Auf der anderen Seite erfolgt ein Abschlag auf die übernommenen Debitoren (Factoring-Gebühr, Zins der Vorfinanzierung).

 

Leasing

Beim Leasing geht es um die Mietung oder Pachtung von beweglichen oder unbeweglichen Wirtschaftsgütern, die dem Leasingnehmer gegen Zahlung einer meist monatlichen Leasing-Gebühr zur wirtschaflichen Nutzung überlassen werden. Leasing-Partner sind Finanzierungsinsitute und oft auch die Hersteller der Wirtschaftsgüter. Durch das Leasing können Kredite substituiert werden.

 

Lieferantenkredite

Als klassische Form fällt unter den Begriff der kurzfristen Fremdfinanzierung auch der Lieferantenkredit, der dadurch entsteht, dass zwischen den verschiedenen Wirtschaftsstufen Zahlungsziele eingeräumt werden. Für den Lieferantenkredit wird zwar kein Zins gezahlt, doch wird er nicht kostenlos gewährt, da bei vorzeitiger Zahlung ein Skonto abgezogen werden kann. Der besondere Anreiz zum Skontoabzug wird verständlich, wenn man den Jahreszins nach der folgenden Formel berechnet:

 

Jahreszins = Skontosatz /(Zahlungsziel - Skontofrist) * 360

 

Bei einer solchen Berechnung ergibt sich leicht ein Jahreszins von ca. 30 - 45 %.

 

Kundenkredite

In einigen Wirtschaftszweigen stellen Anzahlungen von Kunden eine weitere wichtige Quelle zur kurzfristigen Kapitalbeschaffung dar. Sie stehen dem Unternehmen zinslos zur Verfügung und werden entweder vor Beginn des Produktionsprozesses oder nach teilweiser Fertigstellung gewährt.

 

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